„78 Jahre nach Kriegsende: Wo stehen Polen und Deutsche heute?“

Zum Thema „78 Jahre nach Kriegsende: Wo stehen Polen und Deutsche heute?“
referiert Prof. Dr. Peter Oliver Loew, Direktor des Deutschen Polen–Instituts in Darmstadt.

78 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs herrscht wieder Krieg in Europa.
Polen und Deutschland verhalten sich gegenüber Russlands Krieg in der Ukraine unterschiedlich:
In Polen hat der durch nichts zu rechtfertigende Überfall auf einen souveränen Staat sofort
Erinnerungen an Deutschlands Einmarsch in Polen 1939 wachgerufen.
Polen reagierte – was z.B. die Aufnahme von Flüchtlingen oder die Unterstützung für die
kämpfenden Ukrainer angeht – ohne zu zögern und in einem kaum erwarteten Umfang.
Deutschland tat sich da schwerer: Nicht nur der Eindruck von Zögerlichkeit bis Unentschlossenheit, sondern auch der Vorwurf, aus offensichtlichen Gründen vor Putin und seiner potentiellen Atommacht „einzuknicken“ geisterte durch die Medien.
Zu allem Überfluss streiten Deutschland und Polen – über Reparationen, Rechtsstaatlichkeit und
darüber, wer moralisch im Recht ist. Inwiefern in Polen anstehende Wahlen hierfür Nährboden und
Auslöser sein mögen, ist sicherlich nicht leicht zu beurteilen.
Doch wird der Referent unseren Informationsstand und unser Urteilsvermögen nicht nur auf
diesem Gebiet erfreulich erweitern können. Schließlich gab es in der faszinierenden
Nachbarschaft unserer beiden Völker immer wieder spannungsreiche aber auch ausgleichende,
versöhnliche und aufbauende Zeitabschnitte.
Zu dieser Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Bildpunkt sind wie immer alle Interessenten herzlich eingeladen.